i-gotU GT-120 GPS Logger

(18.11.2009 00:00 CET)

Der Markt der GPS-Empfänger ist ausgeschöpft. Wo man früher noch ein Heidengeld für einen Empfänger ausgeben musste und wenig Auswahl hatte, so hat heute schon lange der Aldi-Effekt eingesetzt: Mehr Produkte, als man überblicken kann, und viele davon sehr ähnlich. Der rechte Reiz kommt so auch dem Tester abhanden, wenn er fast identische Geräte in leicht unterschiedlichen Gehäusen vor sich liegen hat und versuchen muss, identische Aussagen in andere Worte zu packen. Und um so erfreulicher ist es, wenn er dann ein Gerät findet, dass doch noch ein wenig anders als die anderen ist.
Das Thema der Datalogger, also der GPS-Empfänger mit integriertem Speicher, die Wegpunkte aufzeichnen und später auswertbar machen, ist nicht mehr ganz neu: Das Royaltek RBT-3000 war lange Zeit trotz seiner Größe ein sehr beliebtes Produkt, weil es alleine diese Funktionalität bot. Ob nun Motorradfahrer, die oft nicht vordergründig ein Ziel erreichen wollen, sondern viel eher den Weg genießen und somit möglichst malerisch fahren wollen, später die gefahrene Strecke für weitere Touren festhalten wollen oder Taxiunternehmen (vollkommen wider jedes Datenschutzprinzip) ihre Fahrer überwachen wollen, die Anwendungsmöglichkeiten sind vielfältig.

Was allerdings erst in der letzten Zeit "modern" wird, ist die Verknüpfung von aktuellen Positionen und mit einer Digitalkamera geschossenen Bildern. Was das miteinander zu tun hat? Ganz einfach: Sie sind im Urlaub und fahren mit einem Mietwagen durch die Landschaft. Die Digitalkamera ist immer dabei und steig im Einsatz, schließlich muss man ja nicht mehr auf einen schnell verknipsten Film warten, sondern hat Speicherplatz ohne Ende. Spätestens, wenn man zuhause die Bilder zeigt, gehen die Diskussionen los. "Und das war an der Costa Calma." "Nein, das war in Morro Jable!" (wer noch nicht erkannt hat, dass ich Fuerteventura-Fan bin, dem sei es hiermit gesagt... :-D). Da kann der nachurlaubliche Ehefrieden schnell dahin sein...

Rein technisch ist die Zuordnung von Bildern zu Positionen mittels eines Dataloggers denkbar einfach: in den digitalen Informationen, die eine Kamera in den Bilddateien speichert, ist unter anderem auch ein Zeitstempel gespeichert. Ebenso wird bei der Aufzeichnung der aktuellen Position im Datalogger-GPS neben den Längen- und Breitengrad ebenfalls die Zeit hinterlegt.

Was hebt nun den i-gotU GT-120 GPS Logger von der Konkurrenz ab? Vor allem eines, was für die Datalogging-Anwendung einiges an Freude bringt: das Gerät ist winzig, zwar im Vergliech zur Konkurrenz nicht als GPS für einen PDA nutzbar (was wenig schlimm ist, haben doch die meisten Geräte mittlerweile ein GPS integriert). Es passt in jede Hosen- oder Hemdtasche, in die kleinste Tasche des Fotorucksacks etc., und kann damit problemlos immer mitgenommen werden. Sobald das GPS einen Fix hat, wird die Positionsaufzeichnung gestartet (zu sehen an den gleichzeitig rot und blau blinkenden LEDs). Ist man dann wieder zuhause, dann kann die Übertragung der Daten starten.

Die beiliegende Software unterstützt zwei Kernfunktionen: Das Zuordnen einer geographischen Position zu den Bildern (das so genannte Geotagging) und das Verwenden der Route als Wegpunktliste in Google Maps und Google Earth. 

Das Geotagging überträgt die Position, die der Logger zum Zeitpunkt des Fotos hatte, direkt in die EXIF-Daten, verbindet sie also mit der Fotodatei, die damit in allen Applikationen, die Bilder zu Positionen zuordnen, verwendet werden kann. Unter andrem lassen sich damit Reisetagebücher erstellen, die den Positionen Umgebungsinformationen und die entsprechenden eigenen Bilder zuordnen. Eine wunderschöne Möglichkeit, direkt von unterwegs die Lieben zuhause am Urlaub teilhaben zu lassen.

Mit ca. 30 Stunden Dauerbetrieb ist der Akku so bemessen, dass man gut durch einen durchschnittlichen Urlaub kommt (es sei denn, man fotografiert wirklich ohne Unterlass!)

Preis:

Alle Infos hier.

Fazit:

Robustes Gehäuse, kleine Größe, ein Akku, der langen Atem beweist: Alles in allem ist der i-gotU GT-120 GPS Logger ein Gerät, das Spass macht und funktional ist. Bei einem Preis um die 65 Euro  kann man nicht wirklich etwas falsch machen. Einziges Manko: Der proprietäre Stecker...

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